Wozu dient die Ex zurück Kontaktsperre?

Nach einer Trennung empfehlen die meisten Beziehungscoaches den Verlassenen eine vollständige Kontaktsperre. Konkret bedeutet das: Keine Treffen, keine Telefonate, keine Briefe, SMS, e-mails, keine WhatsUp Nachrichten, keine Facebook- Aktionen und so weiter. Warum das? Auf den ersten Blick scheint eine Kontaktsperre völlig widersinnig. Wir lieben unseren Partner ja noch und möchten ihn eigentlich immer noch am liebsten so oft es geht sehen oder wenigstens mit ihm reden. Oftmals quält uns auch die Angst, ihn oder sie endgültig zu verlieren. Diese Sorge ist in den allermeisten Fällen unbegründet. Unser(e) Ex kann sich nur genauso langsam emotional lösen, wie wir selbst! Es sei denn, die emotionale Ablösung hat schon stattgefunden, bevor es zur Trennung kam. Aber auch dann muss es nicht zu spät für ein Liebescomeback sein.
Eine Kontaktsperre ist enorm hilfreich, um die Beziehung am Ende doch noch zu retten. Dies hat gleich mehrere Gründe:

1. Wenn kein Kontakt zum Ex Partner besteht, können wir ihm oder ihr nicht nachlaufen, keine Vorwürfe machen oder keine Liebesbeteuerungen aussprechen oder schreiben. Kurzum, wir können die typischen Ex zurück Fehler nicht machen!
2. Eine Kontaktsperre ist ein deutliches Signal an unseren Ex Partner, dass wir auch sehr gut ohne ihn oder sie zurecht kommen und die Situation im Griff haben. Unabhängig davon, ob dies so ist oder nicht. In jedem Fall ist dies eine starke, positive Botschaft.
3. Auch unser Ex Partner denkt an uns. Machen wir uns rar, wird er/sie sich immer mehr und häufiger fragen, was wir so machen und wie es uns geht. Durch eine Kontaktsperre erzeugen wir beim Ex wieder Neugier, Interesse und Sehnsucht. Unser Partner, der den Schlussstrich gezogen hat, durchlebt  wiederkehrend Phasen, in denen er seine Trennungsentscheidung in Frage stellt. Es kommen immer wieder Zweifel auf. Die subjektive Perspektive auf uns ändert sich oftmals zu unseren Gunsten.
4. Wir brauchen jetzt Zeit für die wichtigste Beziehung in unserem Leben: Für die Beziehung zu uns selbst! Nach einer Trennung ist unser Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein oft angeschlagen. Daran sollten wir arbeiten. Wir brauchen auch Zeit, unseren Liebeskummer zu managen. Wir müssen die Trennungsgründe analysieren und gucken, dass wir unseren eigenen Anteil in Zukunft in den Griff bekommen. Wir brauchen eine klare Strategie, um unseren Partner zurück zu gewinnen.

Wie kann ich die Kontaktsperre beginnen?

Am besten teilen wir unserem Ex Partner freundlich aber bestimmt mit, dass wir jetzt bis auf weiteres keinen Kontakt mehr wünschen und Zeit für uns selber brauchen.

Wie lange sollte die Kontaktsperre dauern?

Die bewährte Zeitspanne liegt zwischen drei und sieben Wochen, kann jedoch in Einzelfällen auch länger dauern. Wann für uns der richtige Zeitpunkt gekommen ist, die Kontaktsperre wieder aufzuheben, hängt vor allem davon ab, wie schnell wir uns wieder liebenswert, begehrenswert, anziehend und attraktiv fühlen. Wir werden spüren, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Wie kann ich die Kontaktsperre durchhalten?

Die Kontaktsperre durchzuhalten, fällt manchen Partnern leicht, den meisten aber sehr schwer. Je länger wir mit dem Ex Partner zusammen waren, desto schwerer wird es uns fallen, keinen Kontakt zu haben. Wenn wir Probleme mit der Kontaktsperre haben, hilft die gute alte "Salami- Taktik", mit der wir eine große Aufgabe in mehrere kleinere Teile (Scheiben) zerlegen : Wir nehmen uns erst einmal vor, zwei Tage keinen Kontakt zu suchen und auch nicht zuzulassen. Diese Zeitspanne können wir relativ gut bewältigen. Dann nehmen wir uns wieder zwei Tage vor, dann wieder zwei Tage, dann vielleicht eine Woche und so weiter. Wichtig ist letztlich, dass wir die Kontaktsperre durchhalten!

Was kann ich tun, wenn eine vollständige Kontaktsperre nicht möglich ist?

Es gibt Situationen, in denen eine vollständige Kontaktsperre nicht möglich ist. Zum Beispiel, wenn wir mit dem Ex Partner gemeinsame Kinder haben, wenn wir noch mit dem Ex Partner zusammen wohnen oder zusammen arbeiten. In solchen Fällen sollten wir die Kommunikation freundlich und sachlich auf die nötigsten Dinge beschränken. Ansonsten bemühen wir uns um einen "neutralen" Umgang und werden auf keinen Fall persönlich!